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FLI Kleine Fischexperten und Mäusebändiger

Bereits zum zweiten Mal besuchten Vorschulkinder der Bilingualen Integrativen Kita BILLY das Leibniz-Institut für Altersforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena.
Den kleinen Nachwuchsforschern wurde ein buntes Programm zum Thema Leben & Altern geboten, das wieder rundum begeisterte. Sie konnten selbst experimentieren und unterm Mikroskop winzige Fischeier und Zebrafischlarven bestaunen.

Vorschulkinder der Bilingualen Integrativen Kindertagesstätte BILLY des Quer-Wege e.V. Jena besuchten zusammen mit ihren Erziehern Frau Funk, Frau Schröder und Herrn Small bereits zum zweiten Mal das Leibniz-Institut für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut e.V. (FLI), um den Forschern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen und interessante Dinge über das Thema Altern zu erfahren.

Prof. Christoph Englert, Leiter der Arbeitsgruppe Molekulare Genetik am FLI, und seine Mitarbeiter stellten für die kleinen Nachwuchsforscher wieder ein buntes Programm auf die Beine und präsentierten für Kinder anschaulich einen kleinen Teil ihrer Forschungstätigkeiten.

"Was unterscheidet denn einen Stein von einem Löwen und einem Baum?", wollte Prof. Englert zu Beginn von den Kindern wissen und erklärte dann, was alles leben und wachsen kann und wer in der Lage ist, Kinder zu bekommen. Auch auf die Frage, warum der Eine eher der Mama oder dem Papa ähnelt, wusste er zu antworten. Beim anschließenden Betrachten von Embryo-Bildern aus Fachzeitschriften stellten die Kinder erstaunt fest, wie ähnlich sich zu Beginn der Entwicklung doch Maus, Fisch und Mensch sind.

Dann durften die Steppkes endlich selbst aktiv werden und unter dem Mikroskop verschiedene Entwicklungsstadien von Zebrafisch-Embryonen beobachten; von ganz jungen Embryonen im Zwei- bis Acht-Zell-Stadium bis hin zu 7 Tage alten Zebrafischlarven. Für diesen Versuch wurden vom Unternehmen Carl Zeiss wieder zwei zusätzliche Leih-Mikroskope zur Verfügung gestellt.

Im Fischcontainer konnten die kleinen Forscher anschließend Eier auf Torfplatten, frisch geschlüpfte Fischwinzlinge und ausgewachsene Elterntiere in ihren speziellen Zuchtbehältern bestaunen. Auf die Frage: "Warum ist es denn hier drin so heiß?", erklärte Bianca Lanick, technische Assistentin am FLI, dass die am Institut untersuchten Fische ursprünglich aus Afrika stammen und deshalb auch bei uns im Warmen gehalten werden müssen.

Als Prof. Englert den Kindern noch einen kurzen Film über die Entwicklung eines Fisch-Embryos zeigte, hallte es durch den Raum: "Schau mal, eine Mickey-Maus!". Das runde Zellgebilde hatte tatsächlich zu Beginn etwas Ähnlichkeit mit einer Maus, veränderte sich dann aber ziemlich rasch in einen Fisch mit erkennbaren Gräten und kleinem Schwanz.

Die Mäuse hatten es den kleinen Besuchern besonders angetan. Während ihres Rundgangs nutzen fast alle die Möglichkeit, sich eine erst wenige Tage alte Maus auf die Handfläche zu setzen und das zierliche Wesen mit den geschlossenen Augen und dem zarten Fellflaum zu bestaunen. "Die sind doch so niedlich!", war man sich schnell einig.

Zum Abschluss gab es für jedes Kind noch eine Maus und einen Fisch zum Naschen mit auf den Nachhauseweg. Diesen bunten Ausflug in die Forscherwelt werden die Kinder sicher nicht so schnell vergessen. Einige kündigten bereits einen erneuten Besuch im Institut an, falls sie eventuell noch Fragen haben und ein Mädchen möchte sogar ihren nächsten Kindergeburtstag im Institut feiern. Ob das so einfach zu bewerkstelligen ist, bleibt die Frage, aber dass die nächsten Vorschulkinder im FLI-Institut herzlich willkommen sind, das ist gewiss.