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FLI Leibniz-Institut für Altersforschung bietet einen Gastaufenthalt für Wissenschaftler aus Japan an

Wissenschaftler der Leibniz-Gemeinschaft und anderer Forschungsorganisationen haben eine bundesweite Initiative gestartet, um den japanischen Kollegen, deren Arbeit von den Folgen der Naturkatastrophe bedroht ist, zu helfen. Diesem Aufruf sind bereits viele Forschungseinrichtungen gefolgt, darunter auch das Leibniz-Institut für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena, das einen Gastaufenthalt für einen japanischen Wissenschaftler finanzieren wird.

Die Katastrophen in Japan haben gravierende Folgen für das ganze Land. Selbst in Regionen, die nicht vom Beben, dem Tsunami oder der Radioaktivität direkt betroffen sind, gibt es durch Stromausfälle und andere Engpässe große Probleme. Wissenschaftler der Leibniz-Gemeinschaft und anderer Forschungsorganisationen haben deshalb eine bundesweite Initiative gestartet, um japanischen Kollegen zu helfen, deren Arbeit von den Folgen der Naturkatastrophe bedroht ist.

Über das Nippon Science Support-Netzwerk, eine Plattform im Internet www.nipponsciencesupport.net , können Organisationen und Institute Gastaufenthalte und Laborplätze anbieten. Bereits ein Dutzend Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft, vier Max-Planck-Institute sowie weitere Forschungseinrichtungen bieten Plätze für japanische Forscherinnen und Forscher an – und täglich werden es mehr.

Auch das Leibniz-Institut für Altersforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) beteiligt sich mit an dieser Aktion und finanziert einen Gastaufenthalt für einen japanischen Wissenschaftler. Darin enthalten sind nicht nur Reisekosten, Unterkunft und ein
entsprechendes Tagegeld, sondern auch die Nutzung der Forschungsinfrastruktur und entsprechender Materialien.

„Wir möchten damit ein klares Signal an die Wissenschaft in Japan senden: Die deutschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler möchten ihren Kollegen in Japan helfen, diese Ausnahmesituation zu bewältigen“, so Prof. Dr. Peter Herrlich. Der FLI-Direktor weiter: „Dies ist sicherlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wir können mit all den anderen Gastgeber-Instituten vielleicht dazu beitragen, wenigstens den Wissenschaftsbetrieb am Laufen zu halten. Sicher werden sich in Jena noch weitere Institute und Labore dieser Initiative anschließen.“

Richtig Wirkung zeigt diese Aktion erst dann, wenn sich ausreichend Anbieter finden. Doch auf jeden Fall hilft das Programm dabei, dass die Probleme in Japan so schnell nicht in Vergessenheit geraten – eine wichtige Voraussetzung für die Spendenbereitschaft. Japan ist zwar eines der modernsten und auch reichsten Länder der Welt, das Ausmaß dieser Katastrophe übersteigt jedoch selbst Japans Kräfte – zumal das Land bereits durch die Finanzkrise arg gebeutelt wurde.

Die Initiative und die Umsetzung der Plattform samt japanischer Übersetzung geht auf folgende Wissenschaftlerkollegen zurück: Sascha Wiswedel, Steve Goyette, Yasuhiro Murakawa, Toshiaki Kogame, Fred Wouters und Phil Selenko.

www.nipponsciencesupport.net