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Internationale Gutachterkommission attestiert Leibniz-HKI eine ungebrochen hervorragende Entwicklung

Ein Team hochrangiger internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hat das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI) äußerst positiv begutachtet. Das Ergebnis der turnusgemäßen Evaluation hat die Leibniz-Gemeinschaft nun veröffentlicht.

Seit der letzten Evaluierung vor sieben Jahren habe das Leibniz-HKI seine hervorragende Entwicklung ungebrochen fortgesetzt, so der Senat der Leibniz-Gemeinschaft im Evaluierungsbericht. Die Forschung am Institut sei wissenschaftlich und medizinisch außerordentlich relevant, da lebensbedrohliche Pilzinfektionen nur schwer diagnostizierbar und therapierbar sind und mikrobielle Naturstoffe sowohl an der Entstehung vieler Infektionskrankheiten beteiligt seien als auch zu den wichtigsten Quellen für Medikamente wie Antibiotika gehören. Mit seinen Arbeiten nehme das Institut eine führende Stellung in der internationalen Forschungslandschaft ein.

Besonders hervorgehoben wird die äußerst erfolgreiche Kooperations- und Drittmittelstrategie des Instituts, die in erster Linie auf international begutachtete Verbundforschungsvorhaben ausgerichtet ist. Auch die einzelnen Forschungseinheiten des Leibniz-HKI wurden größtenteils mit den Prädikaten „exzellent“ oder „sehr gut bis exzellent“ bewertet.

„Wir freuen uns und sind stolz, dass wir die Kommission und die Leibniz-Gemeinschaft wie schon vor sieben Jahren von der außerordentlich guten Entwicklung des Instituts und der sehr hohen Qualität unserer Forschung überzeugen konnten“, so Axel Brakhage, wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-HKI. Er dankte allen Mitarbeitenden für das hervorragende Teamwork, das dieses positive Ergebnis erst möglich gemacht habe.

Der Bericht würdigte außerdem die verstärkten Bemühungen zur Translation der Forschungsergebnisse. Mit der Entwicklung neuer antimikrobieller Wirkstoffe übernehme das Institut Verantwortung auf einem Gebiet, aus dem sich die Industrie in den vergangenen Jahrzehnten nahezu vollständig zurückgezogen und das sich gleichzeitig zu einer der großen globalen Herausforderungen entwickelt habe. Ein viel beachtetes Ergebnis sei zum Beispiel ein neues Antibiotikum zur Tuberkulosebehandlung, welches das Leibniz-HKI gemeinsam mit Partnereinrichtungen präklinisch und klinisch weiterentwickelt. Desweiteren sei mit dem „Nationalen Referenzzentrum für invasive Pilzinfektionen“ am Institut der wichtigste Anlaufpunkt für die Beratung zu Diagnose und Behandlung invasiver Pilzinfektionen in Deutschland angesiedelt.

Die Gutachterkommission hat einige Empfehlungen gegeben, wie die weitere Verstärkung der Bioinformatik, die dem Leibniz-HKI auch in den kommenden Jahren einen Spitzenplatz im internationalen Wettbewerb sichern sollen.

Die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft werden alle sieben Jahre evaluiert, um über die weitere Finanzierung zu entscheiden. Eine Kommission aus international renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beschäftigt sich dabei eingehend mit der Arbeit des Instituts, wozu auch ein zweitägiger Besuch vor Ort zählt. Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft empfahl bei seiner Sitzung am 12. Juli in Berlin, die gemeinsame Förderung des Leibniz-HKI durch Bund und Länder fortzuführen. Damit sind die Finanzierung und Weiterentwicklung des Instituts in der bisherigen Form gesichert.