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Öffentliche Vortragsreihe: Science & Society_Ethische Aspekte des medizinischen Kampfes gegen das Altern

Seit den 1990er Jahren sind in der Medizin und in den Lebenswissenschaften verstärkt Bestrebungen zur "Be­kämpfung des Alterns" zu verzeichnen. Mit Hilfe medizinisch-technischer Verfahren soll der Alternsprozess verzögert, zum Stillstand gebracht oder gar rückgängig gemacht und das menschliche Leben beträchtlich verlängert werden.

Prof. Dr. Mark Schweda, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Foto: Miriam Merkel

Der Bioethiker Prof. Dr. phil. Mark Schweda beschäftigt sich mit der Bedeutung der modernen Medizin und Technologie für unser Selbstverständnis vom Leben und unseren Lebensentwürfen. Ein besonderer Forschungsschwerpunkt liegt dabei auf den Fragen des Alterns, dem Lebensverlauf und der menschlichen Zeitlichkeit im Allgemeinen. Er untersucht den Einfluss neuer Möglichkeiten der medizi­nischen Vorhersage und Prävention auf die individuelle Lebensplanung, die Rolle medizinischer Be­handlung und (informations-)technischer Unterstützung für ein gutes Leben im Alter sowie die Be­deutung sich wandelnder wissenschaftlicher Konzepte und kultureller Deutungs­muster der Demenz.

Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe „Science & Society“ wird Prof. Schweda in seinem Vortrag Ethische Aspekte des medizinischen Kampfes gegen das Altern“ einen Überblick über die unter­schied­lichen Zielsetzungen und Methoden des „medizinischen Kampfes gegen das Altern" geben und im An­schluss ethische Aspekte dieser Entwicklung erörtern. Dabei werden Fragen zu individuellen und gesell­schaft­lichen Chancen und Risiken, zur Bedeutung der Sterblichkeit für ein gutes Leben sowie zu den Grund­lagen der Generationengerechtigkeit angesprochen und näher diskutiert.

Prof. Dr. Mark Schweda
Bioethiker & Philosoph

„Ethische Aspekte des medizinischen Kampfes gegen das Altern“
Donnerstag, 16. März 2023, 16.00 Uhr

Hörsaal, Abbe-Zentrum Beutenberg, Jena

Prof. Dr. Mark Schweda ist Bioethiker und Philosoph. Er leitet die Abteilung für Ethik in der Medizin am Department für Versorgungsforschung der Fakultät VI – Medizin und Gesundheitswissenschaften der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Bis 2018 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Göttingen, wo er 2015 an der Medizinischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen habilitierte (Venia legendi „Ethik, Theorie und Ge­schichte der Medizin“). Daneben war er u.a. Junior Research Fellow am Lichtenberg-Kolleg Göttingen (2014-2015) und hat Forschungsaufenthalte am Center for Science, Technology, Medicine and Society der University of California, Berkeley (2012), dem Department of Philosophy der San Francisco State University (2011) sowie am Center for Economic and Social Aspects of Genomics der University of Lancaster (2009) verbracht. Seine akademische Ausbildung an der Humboldt-Universität zu Berlin und der University of Nottingham umfasste Philosophie, Germanistik und Publizistik.

Seit 2019 ist der Bioethiker Mitglied der Arbeitsgruppe Ethik der Ständigen Kommission Organ­trans­plan­tation der Bundesärztekammer. Mit dem Schwerpunkt auf Medizinethik, Gerontologische Ethik sowie Technik- und Wissenschaftsethik gehört er seit 2022 dem Deutschen Ethikrat an, wo er Ansprech­partner für Themen wie Altern und demografischer Wandel, Technik und Digitalisierung in der Gesund­heitsversorgung sowie die Öffentliche Partizipation im Bereich Medizin und Gesundheitswesen ist.

Wir laden Sie recht herzlich zu dieser „Science & Society“-Veranstaltung ein!