... where LIFE SCIENCE
meets PHYSICS

DENKENDE MIKROSKOPIE – GEHT DAS ÜBERHAUPT?

Prof. Aydogan Ozcan, Ph.D., zu Gast bei den „Noblen Gesprächen“ am Beutenberg Campus in Jena
Der renommierte Wissenschaftler Prof. Aydogan Ozcan, Ph.D., vom California NanoSystems Institute UCLA und University of California, Los Angeles, CA, USA, besucht am Donnerstag, den 07. November 2019 den Beutenberg Campus in Jena. In der Veranstaltungsreihe „Noble Gespräche“ hält er als Gast des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien ab 17 Uhr im Hörsaal des Abbe-Zentrums seinen öffentlichen Vortrag mit dem Titel „Toward a Thinking Microscope: Deep Learning-enabled Computational Microscopy and Sensing“ auf Englisch und greift damit das hoch aktuelle Thema „Künstliche Intelligenz in der Mikroskopie“ auf.

Prof. Aydogan Ozcan, Ph.D. - California NanoSystems Institute, UCLA und University of California, Los Angeles, CA, USA [Quelle: Aydogan Ozcan, privat]

Denkende Mikroskopie: Künstliche Intelligenz eröffnet ganz neue Perspektiven. [Quelle: Aydogan Ozcan]

‚Deep Learning‘ ist eine Schlüsseltechnologie, die bereits in vielen technischen Bereichen Einzug gehalten hat. Dabei lernt ein Computermodell direkt aus Bildern, Texten oder Tönen Klassifizierungen auf der Basis vorgegebener Algorithmen auszuführen. Ein so entstehendes Netzwerk lernt bzw. weiß ohne menschliches Zutun, auf welche Daten es sich stützen kann und welche Merkmale erlernt werden müssen. ‚Deep Learning‘-Anwendungen sind heute schon in sehr vielen verschiedenen Bereichen zu finden, wie z.B. bei der Entwicklung des autonomen Fahrens, bei Spracherkennungen und -übersetzungen und u. a. auch in der medizinischen Forschung und in der Mikrokopie bei der autonomen Bildauswertung.

Der renommierte Wissenschaftler ist Autor eines Buches und Mitautor von mehr als 500 peer-reviewed Publikationen in international anerkannten wissenschaftlichen Zeitschriften. Aydogan Ozcan hält mindestens 40 erteilte Patente; mehr als 20 weitere Erfindungen sind bereits angemeldet worden. Basierend darauf gründete er die Unternehmen CellMic LLC und Lucendi, Inc. mit, die durch das Weltwirtschaftsforum 2015 mit dem Prädikat „Technology Pioneer“ ausgezeichnet wurden.

Prof. Ozcan ist darüber hinaus Mitglied der American Association for the Advancement of Science (AAAS), der International Photonics Society (SPIE), der Optical Society of America (OSA), des American Institute for Medical and Biological Engineering (AIMBE), des Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE), der Royal Society of Chemistry (RSC) und der Guggenheim Foundation. Weiterhin erhielt er zahlreiche bedeutende Auszeichnungen für seine bahnbrechenden Beiträge zur computergestützten Bildgebung, Sensorik und Diagnose, darunter den Presidential Early Career Award for Scientists and Engineers, den World Technology Award on Health and Medicine, die Rahmi M. Koc Wissenschaftsmedaille, den National Geographic Emerging Explorer Award sowie den MIT's Technology Review TR35 Award.


Hintergrundinformationen:

Der Beutenberg-Campus Jena e.V. bildet ein Kompetenznetz aller auf dem Jenaer Beutenberg zusammengeschlossenen Forschungs-, Betreiber- und Gründerzentren und bündelt die Interessen von neun Forschungseinrichtungen und zwei bereits mehr als 50 Firmen betreuenden Technologiezentren sowie einer biotechnologisch ausgerichteten Firma.

Mit der öffentlichen Vortragsreihe „Noble Gespräche“ werden am Beutenberg Campus seit 2005 zweimal jährlich namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler präsentiert, die ihre Forschung einem breit gefächerten Publikum in allgemeinverständlicher Form vorstellen. Die Vorträge behandeln aktuelle Themen aus Wissenschaft und Technik und werden in der Regel auf Deutsch gehalten.

Der Beutenberg-Campus Jena e.V. schreibt seit 2005 jährlich die Wissenschaftspreise „Lebenswissenschaften und Physik“ aus. Dabei werden hervorragende Arbeiten von Nachwuchswissenschaftler/innen des Beutenbergs gewürdigt. Die Preise sind mit jeweils 1000 Euro dotiert.

Die öffentliche Vortragsreihe „Noble Gespräche“ wird  aus Mitteln der Carl-Zeiss-Stiftung gefördert.