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Fachforum „Jena wächst – Ideen und Konzepte für eine Stadt mit Zukunft“ des Jenaer Bündnis-ses für Familie

Zum 5. Fachforum „Jena wächst weiter“ des Jenaer Bündnisses für Familie am 30. November 2018 im Jenaer Rathaus diskutierten über 100 Vertreter/innen aus Stadt, Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgergesellschaft über die Herausforderungen, Chancen und Ziele für ein zukunftsfähiges Jena. Oberbürgermeister Dr. Thomas Nitzsche und Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Uwe Cantner defi-nierten einführend die Bedeutung der anstehenden Veränderungsprozesse für unsere Stadt. Sie er-munterten zu einem offenen und ideenreichen Austausch sowie einer engen Kooperation zwischen Wirtschaft, Wissenschaft, Bürgergesellschaft und Kommunalpolitik.

Hochkarätige Investitionsprojekte belegen: Unsere Stadt schreibt weiter an ihrer Erfolgsgeschichte. ZEISS baut einen neuen Innovationscampus, EVER Pharma wird sich am Jenaer Standort erheblich erweitern, das Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt plant einen Neubau in Jena. Jenas Zentrum erhält mit den neuen Konzepten für Eichplatz, Inselplatz und Engelplatz sowie dem zukünftigen Kongresszentrum Volkshaus ein modernes, attraktives Gesicht. Die Neugestaltung des Bachstraßen-Areals ist mehr als eine Zukunftsvision.

Damit diese Erfolgsgeschichte weiter geschrieben werden kann, braucht es neben Straßen, Radwe-gen, Parkraum und öffentlichen Verkehrsangeboten auch genügend Wohnungen, Kitaplätze und Schulen, Kultur-, Sport und Freizeitmöglichkeiten sowie Pflegestandorte, die mitwachsen.

Und um die Bilanz des diskussionsfreudigen Nachmittags vorwegzunehmen: Alle Beteiligten haben den Wunsch, das Wachstum mit all seinen Herausfordergen mitzugestalten und damit sichtbar los-zulegen. Das „Jenaer Bündnis für Familie“ erwartet von der Stadtverwaltung und vom Stadtrat wachstumsorientierte und zügige Entscheidungen. Ziel dieser Entscheidungen sollte es sein, den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Innovationsschub der kommenden Jahre mit einem Wachs-tum an Familienfreundlichkeit, an Vereinbarkeit von Beruf und Familie, an vielfältigen Bildungs- und Freizeitangeboten zu verbinden. Aus Sicht des Bündnisses geht es um mutiges, ganzheitliches Den-ken und Gestalten von Wachstum, auch wenn dies nicht ohne Schmerzen, Konflikte und Belastun-gen verlaufen wird.

Grundlagen für die Diskussion bildeten drei Impulsvorträge: Stadtkämmerer Martin Berger verwies in seinem Inputreferat auf den untrennbaren Zusammenhang von Wachstum an Bevölkerung, Wirt-schaftskraft und Steuereinkommen mit der Attraktivität einer familienfreundlichen, weltoffenen so-wie von sozialen, kulturellen und Bildungsstandards geprägten Stadt. Neben mitwachsenden Rah-menbedingungen forderte er auch den Mut zu Innovationen und Visionen über die Stadtgrenzen hinaus.

Der Personalchef der Carl Zeiss AG Franz Donner und die Personalleiterin von Carl Zeiss am Standort Jena Nadine Cunäus hoben unter dem Motto „Zeiss wächst – Jena wächst“ die Investitionsentschei-dung des Unternehmens für den Jenaer Standort hervor und betonten die Notwendigkeit, Beruf und Familie als wichtiges Kriterium für gelebte Arbeitgeberattraktivität zu vereinbaren. Dass die Ent-wicklung Jenas nur im Einklang mit den umliegenden Städten und Gemeinden und insbesondere dem Saale-Holzland-Kreis gelingen kann, arbeitete Unternehmerin Dr. Ute Bergner von der VACOM GmbH mit Sitz in Großlöbichau in ihrem Vortrag heraus.

In vier interaktiven Worldcafés diskutierten die Teilnehmer/innen über die Herausforderungen, Chancen und Ziele für ein zukunftsfähiges Jena. Hierbei ging es um die Themen zukunftsstarke In-nenstadt, Wirtschafts- und Wissensstandort sowie Infrastruktur für alle.

Es wurden Ideen thematisiert wie: die Optimierung eines intelligenten, vernetzten Verkehrs auch ins Umland, das Gespür für das neue Stadtzentrum als eine neue räumliche Identität, die aktive und transparente Kommunikation zu den Zeithorizonten von Großprojekten in unserer Stadt. Darüber hinaus wurden verschiedene Facetten eines professionellen Standortmarketings angesprochen, das auch die weichen Standortfaktoren wie Naturräume, Familienfreundlichkeit, eine Kulturlandschaft für alle Generationen und Bildungsvielfalt mitdenkt.

Intensive Diskussionen gab es zum Thema „Jena - ein Platz für die Jugend“. Die mitwirkenden jungen Menschen wünschen sich mehr bezahlbaren Wohnraum und Freiräume nicht nur für Studenten, sondern auch für Azubis sowie Imagekampagnen für Azubis und Schülerpraktika. Wie alle am Fach-forum Beteiligten möchten auch sie am Wachstumsprozess gern aktiv mitwirken.