Die junge polnische Wissenschaftlerin wird für ihre herausragende Doktorarbeit zur Rolle von Oxylipin-Pflanzenhormonen bei Interaktionen zwischen Pflanzen und Insekten geehrt.
Die Preisträgerin und ihre ausgezeichnete Forschung:
Pflanzenhormone können im Raupendarm zu negativen Wechselwirkungen führen, wenn sie in die Hämolymphe, also in das Blut des Insektes, gelangen. Vorzeitige Verpuppung und ein gestörtes Immunsystem können die Folge sein. Paulina Dabrowska untersuchte den Verbleib von Pflanzenhormonen, die von Raupen der Arten Spodoptera littoralis (Baumwollwurm) und Helicoverpa armigera(Baumwolleule) über die Blattnahrung aufgenommen worden waren. Sie fand heraus, dass ein Enzym im Insektendarm das hochaktive Pflanzenhormon cis-OPDA strukturell verändert und Fraßspektrum vor allem im weltweiten Baumwollanbau als Schädlinge gefürchtet sind,
wird infolge der Inaktivierung des Hormons, das in vergleichsweise großen Mengen aufgenommen wird, nicht beeinträchtigt.
Ihre Forschungsergebnisse wurden u.a. in der namhaften Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences USA (PNAS) veröffentlicht.
Paulina Dabrowska wird nach dem Sommer 2010 in einer Biotechnologie-Firma in Freiburg/Breisgau arbeiten.
Otto-Hahn Medaille
Mit der Verleihung der Otto-Hahn-Medaille werden besonders begabte
Nachwuchswissenschaftler zu einer Forscherkarriere motiviert. Die Medaille ist nach dem Chemiker und Nobelpreisträger Otto Hahn benannt, der von 1946 bis 1960 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft war. Sie ist mit 5000,- EURO dotiert.