... where LIFE SCIENCE
meets PHYSICS
Erste Bauarbeiten am Beutenberg um 1950
Bauarbeiten am Beutenberg um 1951
Bauarbeiten am Beutenberg um 1951
Beutenberg Campus um 1993
Beutenberg Campus um 1993
Beutenberg Campus 2017 | Ballonteam Jena
Beutenberg Campus 2017 | Ballonteam Jena

Beutenberg Campus

Der Beutenberg Campus ist ein national und international bedeutender Wissenschaftsstandort im Süden der Stadt Jena. 

Im Jahr 1950 begründete der Mediziner Hans Knöll am Beutenberg die erste biomedizinische Forschungseinrichtung, die ab 1970 als Zentralinstitut der Akademie der Wissenschaften der DDR (ZIMET) geführt wurde. Schon 1982 wurde auch das erste physikalisch ausgerichtete Institut am Beutenberg angesiedelt. 

Nach der politischen Wende entstand auf Empfehlung des Wissenschaftsrats ein interdisziplinäres Wissenschaftszentrum, das heute basierend auf der Verknüpfung von Grundlagenforschung und angewandter Forschung unter dem Leitgedanken „Life Science meets Physics“ agiert. 

Das ursprüngliche Zentralinstitut wurde nach der Wende neu strukturiert und ab 1992 als Hans-Knöll-Institut (HKI) und als Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB, seit 2005 Fritz-Lipmann-Institut (FLI)), weitergeführt. Beide Institute wurden später in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen und widmen sich heute der Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie bzw. der Altersforschung. Einige Arbeitsbereiche des ehemaligen ZIMETs wurden darüber hinaus der Universität Jena angegliedert. 

Parallel dazu entstand 1992 aus dem Physikalisch-Technischen-Institut das Institut für Physikalische Hochtechnologie, das heutige Leibniz-Institut für Photonische Technologien (Leibniz-IPHT), welches ab 2000 seinen Hauptstandort von der Innenstadt an den Beutenberg Campus verlegte und das im Januar 2014 als drittes Institut am Beutenberg in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen wurde. Das 1992 neu gegründete Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik siedelte sich ebenfalls 2002 in einem Neubau am Beutenberg Campus an. Seitens der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist außerdem das Institut für Angewandte Physik mit dem Forschungsschwerpunkt „optische Forschung“ vertreten. Die physikalischen Institute befassen sich generell mit der Entwicklung und Nutzung moderner optischer Technologien. 

1996/97 entschied die Max-Planck-Gesellschaft zwei weitere Institute in Jena am Standort Beutenberg Campus einzurichten. 
Im Max-Planck-Institut für chemische Ökologie werden die molekularen Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Insekten erforscht und im Max-Planck-Institut für Biogeochemie setzt man sich mit Aspekten der Klimaforschung auseinander. Die Neubauten am Beutenberg konnten 2002/2003 bezogen werden. 

Darüber hinaus bereichern weitere Einrichtungen der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des Universitätsklinikums Jena, das Zentrum für Molekulare Biomedizin und seit 2008 das Zentrum für Innovationskompetenz SEPTOMICS (Bezug des Neubaus am Beutenberg 2012) sowie die Sektion "Experimentelle Virologie" des Instituts für Medizinische Mikrobiologie (ehemals: Institut für Virologie und Antivirale Therapie) die Forschungslandschaft.  

Schon 1991 wurde das erste Thüringer Gründerzentrum, der Technologie- und Innovationspark Jena eröffnet und im Jahr 2000 nahm das BioInstrumentezentrum als weiteres Gründerzentrum für biotechnisch ausgerichtete Firmen-Neugründungen seinen Betrieb auf. 

Als einzelnes selbständiges Unternehmen ist die Firma WackerBiotech GmbH (ehemals ProThera GmbH) als Ausgründung aus dem Hans-Knöll-Institut am Beutenberg Campus vertreten. 

Im Jahr 2006 wurde das durch die Ernst-Abbe-Stiftung errichtete Zentralgebäude, das Abbe-Zentrum Beutenberg, mit einer Kantine, einem Hörsaal und einer Bibliothek eingeweiht. 

Schließlich konnte im Jahr 2011 auch die Kindertagesstätte "Kita Beutenberg" auf dem Campusgelände eröffnet werden, die vom Studentenwerk Thüringen betrieben wird. 

Die Zahl der Mitarbeiter am Beutenberg ist seit der Wende von ca. 1100 auf derzeit über 3000 Mitarbeiter (Stand: Dez. 2017) gestiegen. Sie sind in 9 Forschungseinrichtungen, 2 Gründerzentren und 1 Biotechnologiefirma tätig. Für die zukünftige Entwicklung des Beutenberg Campus hat das Land Thüringen südlich der Winzerlaer Straße im Jahr 2011 Erweiterungsflächen vorgehalten.

Beutenberg Campus 2005 | G. Müller
Beutenberg Campus 2008 | Ballonteam Jena
Beutenberg Campus Nord 2012 | Ballonteam Jena
Beutenberg Campus 2016 | Ballonteam Jena

Beutenberg-Campus Jena e.V. 

1998 schlossen sich die wissenschaftlichen Einrichtungen am Beutenberg in einem gemeinnützigen Verein, dem Beutenberg-Campus Jena e.V., als gemeinsame Interessenvertretung zusammen, der u.a. öffentliche Vorträge wie die "Noblen Gespräche" und Weiterbildungsveranstaltungen organisiert.