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Xience Award 2024: Walter Rosenthal als erster Preisträger ausgezeichnet

Am 1. März wurde in Jena erstmals der Xience Award durch das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI) vergeben. Der Preis würdigt besondere wissenschaftliche Verdienste und Beiträge zur Entwicklung des Forschungsinstituts. Erster Preisträger ist der Arzt und Pharmakologe Walter Rosenthal. Mit seiner herausragenden wissenschaftlichen und forschungspolitischen Expertise trug er erheblich zum Erfolg des international renommierten Forschungszentrums bei.

Preisträger Walther Rosenthal mit seiner Frau und dem erweiterten Vorstand des Leibniz-HKI. (v.l.n.r. Pierre Stallforth, Elke Jäcksch, Walter Rosenthal, Elke Rosenthal, Axel Brakhage, Ilse Jacobsen)

Seit mehr als drei Jahrzehnten wird am Leibniz-HKI in Jena international anerkannte Spitzenforschung betrieben. Unerlässlich für diesen beständigen Erfolg sind Persönlichkeiten aus der Wissenschaftsgemeinde und der Politik, die sich mit ihrer Expertise für die Weiterentwicklung des Instituts einsetzen.

Als Ehrung für eine herausragende wissenschaftliche Leistung und als Dank für diese bedeutende Unterstützung vergibt das Leibniz-HKI den Xience Award. Der Begriff, kombiniert aus Excellence und Science, verweist dabei neben ihrem Engagement für die Wissenschaft auch auf die eigenen wissenschaftlichen Verdienste der Ausgezeichneten. Der Preis wird an renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verliehen, die das Forschungsprofil des Instituts mitgeprägt haben und seine Entwicklung zum führenden Forschungszentrum für lebensbedrohliche Pilzinfektionen in Deutschland kontinuierlich förderten.

Erster Preisträger ist Prof. Dr. Walter Rosenthal, dessen eigene Erfolge in der Forschung ebenso wie seine langjährige Unterstützung bei der Weiterentwicklung des Leibniz-HKI und des Wissenschaftsstandorts Jena damit geehrt werden.

Walther Rosenthal studierte Medizin in Gießen und London, wurde in Gießen im Fach Pharmakologie promoviert und habilitierte sich für Pharmakologie und Toxikologie an der Freien Universität Berlin. In seiner Forschung widmete er sich insbesondere den biomedizinischen Grundlagen für die Arzneimittelforschung und der Zellkommunikation. So gehörte er zu den Pionieren bei der Erforschung der G-Proteine, den Schlüsselmolekülen in der zellulären Signalweiterleitung.

Nach der Leitung des Leibniz-Instituts für Molekulare Pharmakologie und des Max-Delbrück-Centrums in Berlin wurde Rosenthal 2014 Präsident der Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er den Aufbau des Excellenzclusters „Balance of the Microverse“ mit großem Engagement unterstützte. Der „Hochschulmanager des Jahres 2022“ förderte das Leibniz-HKI nicht nur politisch, sondern auch in der wissenschaftlichen Praxis. So warf er spannende Forschungsfragen auf, denen das Institut nachging. Seit 2023 ist Rosenthal Präsident der Hochschulrektorenkonferenz, die die deutschen Hochschulen gegenüber Politik und Öffentlichkeit vertritt.

In seiner Laudatio anlässlich der feierlichen Preisübergabe betonte Institutsdirektor Axel Brakhage: „Walter Rosenthal vereint viele Facetten eines erfolgreichen Wissenschaftlers auf sich: Durch seine Pionierarbeit auf einem extrem schwierigen, gleichwohl für die menschliche Gesundheit enorm wichtigen Forschungsgebiet erwarb er sich großes internationales Ansehen. Später dann, als erfahrener Hochschullehrer und profilierter Wissenschaftsmanager stärkte er die von ihm geleiteten Institutionen, indem er Netzwerke schuf und ganze Standorte prägte. Genau davon hat das Leibniz-HKI über viele Jahre hinweg profitiert.“

„Ich bin dem Leibniz-HKI seit mehreren Jahrzehnten verbunden und ich bin stolz und froh heute hier sein zu dürfen“, erklärt der Preisträger Walter Rosenthal. „Das Institut ist ein Vorzeigeigeinstitut der Leibniz-Gemeinschaft. Wenige Institute arbeiten so eng mit der Universität zusammen und tragen so zur Entsäulung der Wissenschaft bei. Mit seiner hervorragenden internationalen wissenschaftlichen Leistung, dem rasanten Wachstum des Instituts, der Gewinnung zahlreicher Drittmittel und der guten lokalen Vernetzung hat das Leibniz-HKI die Forschungslandschaft Jenas geprägt. Für mich ist der Tag heute ein emotionales Ereignis und ich bin froh hier zu sein, mit Blick auf die Jenaer Berge.“